Viele haben mir geschrieben, dass ich doch weitere Videos bzw. Tutorials machen soll. Das freut mich sehr.
Zur Zeit nimmt mich die neue Arbeitstelle und meine Familie gut ein, ich habe aber schon die nächsten Videos geplant (Themen: wxWidgets, Qt und auch FreeBSD) und freue mich, sie bald machen und veröffentlichen zu können. Es dauert allerdings noch ein paar Tage. Aber: Es wird mit den Tutorials weiter gehen.
Wenn ihr Vorschläge für bestimmte Themen habt, gerne her damit.
Ein wenig peinlich, aber vielleicht geht es dem ein oder anderem Benutzer unixoider Betriebssysteme genauso: auf FreeBSD nutze ich clang(++), auf macOS auch. Auf Linux kann ich das auch. Ich habe jetzt erst bemerkt, dass es auch auf Windows geht. Und noch mehr: die Libs, die am Ende herausfallen, sind mit denen von Visual Studio kompatibel.
In diesem Beispiel zeige ich, wie man vm-byhve und grub2-bhyve installiert, konfiguriert und ein Debian darin installiert.
Hier einige Kommandos:
# SSH-Verbindung, falls nötig, zum Host aufbauen und darauf achten, dass Escape-Sequenzen von SSH ignoriert werden, da diese sonst nicht an die Console von bhyve geschickt werden können (cu)
ssh -e none $servername
# Installation der benötigten Pakete
pkg install vm-bhyve grub2-bhyve
# ZFS-Dataset erstellen
zfs create storage/bhyve
# /etc/rc.conf bearbeiten
sysrc vm_enable="YES"
sysrc vm_dir="zfs:server/bhyve"
# vm-byhve initialisieren
vm init
# Template kopieren und bearbeiten
cp /usr/local/share/examples/vm-bhyve/debian.conf /server/bhyve/.templates/mydebian.conf
# Switch erstellen und Netzwerk-Interface hinzufügen
vm switch create public
vm switch add public bge0
# ISO-Datei für die Installation von Debian herunterladen
vm iso https://cdimage.debian.org/debian-cd/current/amd64/iso-cd/debian-11.5.0-amd64-netinst.iso
# Virtuelle Maschine erstellen, Festplattengröße auf 16GB setzen
vm create -t mydebian -s 16g mydebian
# Virtuelle Maschine installieren
vm install -f mydebian debian-11.5.0-amd64-netinst.iso
# Virtuelle Maschinen auflisten (inkl. Status)
vm list
# Vorhandene ISO-Dateien ansehen
vm iso
# Automatischer Start der virtuellen Maschinen
vm_list="vm1 vm2"
vm_delay="5"
Das Vorgehen ist relativ einfach. Wir verschlüsseln eine Festplatte mit AES-XTS 256 mit Passphrase (Kennwort) und einer Sektorgröße von 4096:
geli init -s 4096 -e aes -l 256 $device
Das Einhängen ist dann ebenfalls leicht:
geli attach $device
Wenn man die Festplatte (oder Partition oder das Device) beim Starten des Computers entschlüsselt wird, dann reicht ein Eintrag in der /etc/rc.conf:
geli_devices="$device"
Mitunter ist es sinnvoll, das Auto-Detaching abzuschalten, weswegen noch ein Eintrag in die rc.conf muss:
geli_autodetach="NO"
Bitte lest dazu aber alle Dokus durch, da es da um einen sicherheitsrelevanten Teil geht!
Nicht vergessen, dass in der /boot/loader.conf folgender Eintrag bei der Benutzung von GELI stehen muss:
geom_eli_load="YES"
Es gibt noch weitere Möglichkeiten. Es ist zum Beispiel möglich, bestimmte Parameter (z.B. geli_autodetauch) auf einzelne Devices zu konfigurieren, so dass diese dann nicht global gelten. Hier gibt es noch weiteführende Informationen, die unbedingt gelesen werden sollten.
Als Nachtrag: Wenn der Computer das kann, Hardware-Encryption einschalten (/boot/loader.conf):
Für die nächsten Videos brauchen wir zwei Befehle, auf die ich in diesem Video einmal ganz kurz eingehen möchte: truncate und mdconfig.
Mit truncate ist es möglich, Dateien zu vergrößern und zu verkleinern. Es kann aber auch Dateien mit bestimmter Größe erstellen. Wir benutzen truncate so:
truncate -s 1g Dateiname
Dieser Befehl erstellt eine Datei mit der Größe von einem Gigabyte.
Mit mdconfig können wir Dateien als Devices einbinden:
# Datei einbinden
mdconfig -a -f Dateiname
# Eingebundene Datei wieder entfernen (X steht für die Device-Nummer)
mdconfig -d -uX
# Devices anzeigen lassen
mdconfig -l -v
Alle nutzen Jira. Ich hatte das seinerzeit mal bei der CGM nutzen müssen, wollte mir aber auch mal wieder die aktuelle Version ansehen, um wenigstens sagen zu können: ich kenne es (Pssst: Redmine gefällt mir von der Übersicht und Usability aber weitaus besser – Geschmackssache).
Da ich hier nur FreeBSD-Server rumstehen habe, dachte ich mir: Da gibt’s ja bhyve. Angesehen und aus Zeitgründen wieder verworfen, da ich mich nicht ewig mit der Bedienung auseinandersetzen wollte und konnte. Irgendwann stieß ich dann auf vm-bhyve, einem kleinen Konsolenprogramm, dass eine ähnliche Bedienung wie die anderen administrativen Programme unter FreeBSD bietet (geli, gstat, gpart…).
Auf meinem Server (Intel(R) Xeon(R) CPU E3-1220L V2 @ 2.30GHz) habe ich es dann auch direkt installiert und wollte Ubuntuvirtualisieren, genauer: Ubuntu Server. Die Installation lief auch mit dem bei bhyve-vm mitglieferten Template durch, bootete aber nicht, sondern blieb im Grub hängen. Irgendwo in den Tiefen des Internet fand ich dann, dass man LVM bei der Installation weglassen sollte. Gemacht, funktionierte aber genauso schlecht.
Was dann aber funktionierte, und das absolut reibungslos, war die Installation von Debian. Das installierte sich problemlos und bootete durch. Jira und die geforderten Abhängigkeiten waren auch in ein paar Minuten installiert und liefen direkt, so dass ich mir Jira noch einmal genauer ansehen konnte.
Wer also mit FreeBSD (mit allen Features und Einschränkungen) als Hypervisor liebäugelt, dem sei angeraten, sich einmal vm-bhyve anszusehen.
Auch, wenn es aus dem Konzept ist: aufgrund der Nachfragen zeige ich, wie man schnell und einfach Xorg und XFCE installieren und benutzen kann (mit deutschen Einstellungen).
Letztlich sind die Schritte einfach. Wir nehmen ein aktuelle und vollständig durchgepatchtes FreeBSD (in meinem Fall FreeBSD 13.1-RELEASE-p2) und installieren folgende Pakete:
pkg install xorg xfce slim
Dann konfigurieren wir noch, dass dbus und slim beim Starten des Betriebssystem automatisch starten sollen:
service slim enable
service dbus enable
Wir erstellen die Datei „/usr/local/etc/X11/xorg.conf.d/keyboard-de.conf“ mit folgendem Inhalt:
Dann legen wir für den Benutzer oder die Benutzer, die XFCE verwenden wollen, im Home-Verzeichnis eine Datei mit dem Namen „.xinitrc“ an, die folgenden Inhalt hat: