Eines meiner Projekte, dass ich vor wenigen Jahren gemacht hatte, lag noch auf meiner Festplatte und war bereits lange nicht mehr aktiv. Ich dachte mir allerdings, dass ich das noch einmal gerne als Referenz von mir online stellen wollte: compow.
Bei compow handelt es sich um eine Website, auf der sich Firmen vorstellen können und Stellenanzeigen schalten können. Ursprünglich war das mal kostenpflichtig, was ich aber herausgenommen habe, da ich nicht selbständig bin und damit kein Geld verdiene, es ist lediglich eine meiner Referenzen.
Das Interessante an der Website ist der Tech-Stack, denn anstelle einer der üblichen Webprogrammiersprachen wie Ruby, PHP, Python, Go, ASP.NET (keine Sprache, aber ihr wisst, was ich meine), basiert diese Website auf folgenden Technologien:
Wie gesagt, die Seite dient einfach nur als Referenz, womit ich mich in den letzten Jahren beschäftigte. Die Website ist nicht weiterentwickelt und wird es mitunter auch nicht.
Auch ein Datenbankserver sollte ab und an mal ein Update oder ein Upgrade bekommen. In diesem Video zeige ich, wie einfach es ist, von PostgreSQL-Version 13 auf 14 zu aktualisieren.
Willkommen zum dreiteiligen Workshop: Redmine 4. Ich habe mir überlegt, ich mache einen kleinen Redmine-Einsteigerkurs. Dieser geht über drei Kapitel:
Redmine 4 installieren (in meinem Fall auf FreeBSD 13)
Redmine 4 für Administratoren (GUI)
Redmine 4 für Benutzer (GUI)
In diesem Video und Blog-Artikel geht es darum, wie man Redmine einfach installieren kann. Ich setze dafür folgendes voraus:
Du hast ein lauffähiges und vollständig gepatchtes FreeBSD 13 (oder neuer)
Du hast einen lauffähigen PostgreSQL-Server (wie das geht, erfährst du hier und hier)
Nameservereinträge sind bereits vorhanden (in meinem Fall heißt mein Host redmine.gug-it.gg, welchen ich hier auch in der Beschreibung überall nutze. Das musst du natürlich anpassen!)
So wird es gemacht
Erstelle einen Datenbankbenutzer. Wie das bei deiner PostgreSQL-Version geht, entnimmst du den Manuals. Achte darauf, dem Benutzer ein verschlüsseltes Kennwort zu geben. Ich habe noch ein (uraltes) PostgreSQL 9.5 auf meiner Testmaschine laufen (du solltest hoffentlich was neueres haben), und da geht es so:
createuser -E -P redmine
Dann erstellst du noch die Datenbank, was bei mir so geht:
createdb -E unicode -O redmine redmine
und vergisst natürlich nicht den Eintrag in der pg_hba.conf
host redmine redmine 192.168.0.168/24 password
Denke daran, Datenbanknamen, Datenbankbenutzer und IP anzupassen!
Ich nutze Apache in der Version 2.4. Wenn du was anderes benutzt, dann musst du leider schauen, wie du es ans Rennen bekommst. Ich installiere also alle benötigten Pakete:
In der httpd.conf (/usr/local/etc/apache24) setzt du, wenn du es noch nicht getan hast, den Servernamen sowie die E-Mail-Adresse (wobei die auch im VHost eingerichtet wird). Weiterhin entfernst du bei den Zeilen:
LoadModule rewrite_module libexec/apache24/mod_rewrite.so
LoadModule fastcgi_module libexec/apache24/mod_fastcgi.so
Include etc/apache24/extra/httpd-vhosts.conf
die Raute (#) vorne, so dass die Zeilen genutzt werden innerhalb der Konfiguation. Und der aufmerksame Leser weiß es: ich nutze hier jetzt im Beispiel kein SSL! Bitte mache das, und mache das auf jeden Fall, wenn Redmine im Internet hängt! Das wäre jetzt einfach nur zu aufwendig für das Tutorial.
Server-Kram liegt bei mir unter /server. Web-Kram dementsprechend unter /server/web/<sld>/<t(hird)ld>. Passe die Konfiguration bei dir an. Dementsprechend richte ich das Verzeichnis folgendermaßen ein:
Dann bearbeite ich die Datei /usr/local/etc/apache24/extra/httpd-vhosts.conf (du hoffentlich /usr/local/etc/apache24/extra/httpd-ssl.conf). Da füge ich folgenden Eintrag hinzu:
Die bearbeiten wir dann mit dem Editor unserer Wahl und geben die richtigen Daten ein:
production:
adapter: postgresql
database: redmine
host: thorsten.jails.gug-it.gg
username: redmine
password: "redmine"
# Use "utf8" instead of "utfmb4" for MySQL prior to 5.7.7
encoding: utf8
Nicht vergessen, ich nutze PostgreSQL. Wenn du MySQL oder anderes nutzt, musst du das natürlich beachten! Mein Datenbankserver liegt auf “thorsten.jails.gug-it.gg”.
Als nächstes müssen wir noch ein paar Module zu unserem Redmine hinzufügen. Wir erstellen im Verzeichnis /usr/local/www/redmine die Datei Gemfile.local mit folgendem Inhalt:
und trage dann in usr/local/www/redmine/config/configuration.yml folgendes ein:
attachments_storage_path: /server/files/redmin
Ich lasse an dieser Stelle die E-Mail-Konfiguration mal aus, weil das recht spezifisch ist. Kommt ganz darauf an, was du brauchst, aber schau dir die Konfigurationsdatei einmal an und du wirst schnell verstehen, wie das funktioniert.
Wenn wir dann Apache starten (oder neustarten), können wir auf Redmine zugreifen. Die Standardzugangsdaten lauten:
Benutzername: admin, Kennwort: admin
Du wirst direkt aufgefordert, dein Kennwort zu ändern. Jetzt kannst du direkt loslegen.
Ich dachte mir, ich mache mal ein Video zum Thema: wie installiere ich PostgreSQL auf FreeBSD. Hier ist der Link.
In dieser Anleitung gehe ich davon aus, dass wir ein frisch installiertes FreeBSD 13 auf dem Rechner haben. Schauen wir uns erst einmal an, welche PostgreSQL-Versionen zur Verfügung stehen:
# pkg search postgresql | grep server
Neben Version 9.6 und 10 bis 13 gibt es bei mir in den Packages die Version 14. Genau diese möchten wir auch installieren:
# pkg install postgresql14-server
Wir bestätigen die Installation des Pakets sowie dessen Abhängigkeiten mit [y] gefolgt von [Enter]. Je nach Internetgeschwindigkeit kann das Herunterladen ein wenig dauern. Bei mir werden, auf einem frischen FreeBSD, 167MB heruntergeladen.
Nach der Installation fügen wir folgende Zeilen in die /etc/rc.conf ein:
Zeile 1 bedeutet, dass PostgreSQL beim Starten des Betriebssystems automatisch gestartet werden soll und sich auch mit „service“ und „start“ starten lässt (anstelle mit onestart).
Zeile 2 legt fest, wo im Dateisystem die Datenbanken liegen sollen. In meinem Fall lautet der Pfad „/server/database/postgresql“. Den müssen wir aber erst erstellen und ihm die richtigen Rechte zuweisen. Wenn du möchtest, dass deine Daten woanders liegen, musst du den Pfad anpassen:
Zeile 3 beinhaltet einige Flags für den Start von PostgreSQL (-s bedeutet „silent“, es werden nur Fehlermeldungen ausgegeben).
In Zeile 4 wird das Standardencoding auf Unicode 8 gestellt.
Ist das alles erledigt, muss zunächst die Datenbank initialisiert werden:
# service postgresql initdb
Wir möchten jetzt aber von außen z.B. mit unserer eigenen Software oder per pgAdmin4 oder mit anderen Datenbanktools auf die Datenbank zugreifen.
Zuerst müssen wir die Datei „/server/database/postgres/postgresql.conf“ bearbeiten und die Zeile mit „listen_addresses“ auf * setzen (oder auf die IP, auf die PostgreSQL lauschen soll).
Dann müssen wir die Datei „/server/database/postgres/pg_hba.conf“ bearbeiten und unter „IPv4 local connections“ eine Zeile anlegen:
Host all all 192.168.0.0/24 password
Hier liegt allerdings der Hund der Sicherheit begraben. Wir sagen damit, dass alle Hosts in dem Netzwerk 192.168.0.0/24 (ihr müsst eure IP natürlich dementsprechend anpassen) mit allen Benutzern auf alle Datenbanken zugreifen können. Das ist schlecht, deshalb überlegt euch ein vernünftiges Sicherheitskonzept! Darum geht es hier allerdings nicht.
Als nächstes können wir PostgreSQL schon starten:
# service postgresql start
Jetzt legen wir noch einen Benutzer an. Nennen wir ihn „Kalle“ und geben ihm auch als Kennwort „Kalle“. Er soll SuperUser sein und Datenbanken anlegen, aber auch löschen können.
# su – postgres
$ createuser -s -P Kalle
Jetzt könnt ihr euch auf euren PostgreSQL-Server verbinden. Achtet darauf, dass dazu der PostgreSQL-Port (Standard 5432) in eurer Firewall freigeschaltet sein muss.